Tagesarchive: 10. Januar 2025

iPhone-Kurztipp: Umrechnen mit der Rechner-App

Mit iOS 18 (und auch iPadOS 18 und macOS 15) bekam die Rechner-App eine dedizierte Umrechnungsfunktion, die ich insbesondere auf dem iPhone nützlich finde. Ich denke da zum Beispiel an Währungsumrechnungen im Nicht-Euro-Ausland. Aktivieren lässt sich d… Weiterlesen

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Alles Wissenswerte über Schmucksittiche: Haltung, Pflege & Zucht

Der Schmucksittich (Neophema elegans), auch Elegant Grass Parakeet genannt, ist ein kleiner und farbenprächtiger Vertreter der Plattschweifsittiche. Mit seiner schlanken Gestalt, einer Länge von etwa 23 cm und einem Gewicht von 40-50 g gehört er zu den zierlichen Sittichen. Sein natürliches Verhalten, sein leiser Gesang und sein geringer Wasserbedarf machen ihn zu einem beliebten Vogel für Liebhaber von Neophema-Arten.

Steckbrief: Wer sind Schmucksittiche eigentlich?

  • Name: Schmucksittich (Neophema elegans)
  • Herkunft: Australien
  • Größe: ca. 22-25 cm
  • Lebenserwartung: 10-15 Jahre
  • Aussehen: Grundfarbe gelbgrün, Stirn und vorderer Scheitelbereich blau, Wangen und Kehle gelb, Flügeldecken blau, Flugfedern schwarzblau, Schwanzoberseite blau, Schwanzunterseite gelblich. Weibchen sind etwas matter gefärbt.
  • Charakter: Lebhaft, neugierig, intelligent, friedlich (außerhalb der Brutzeit), gute Flieger

Unterscheidung von Männchen und Weibchen

Die Geschlechter unterscheiden sich vor allem durch die Gefiederfärbung. Männchen haben ein leuchtend blaues Stirnband, eine grüngelbe Brust und einen goldgelben Bauch mit einem orangefarbenen Fleck. Die Weibchen sind etwas schlichter gefärbt, das Stirnband ist schmaler und weniger intensiv.

Lebensraum und Lebensweise von Schmucksittichen

Der Schmucksittich ist in Süd- und Westaustralien beheimatet, insbesondere in den Regionen Victoria und Südwestaustralien. Dort bevorzugt er offene Grassteppen und Savannen. In der Natur lebt er in kleinen Gruppen oder Schwärmen und sucht regelmäßig Wasserlöcher auf.

Haltung: So fühlen sich Schmucksittiche wohl

Schmucksittiche sind gesellige Vögel und sollten nie einzeln gehalten werden. Ideal ist ein Paar oder eine kleine Gruppe. Für ein Paar braucht man mindestens einen geräumigen Käfig (mind. 100 x 50 x 50 cm), besser noch eine Voliere. Je größer, desto besser! Biete ihnen ausreichend Flugmöglichkeiten und abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten wie Äste zum Klettern, Schaukeln, Seile und frische, ungiftige Zweige zum Nagen.

Tipps für die Haltung

  • Volieren sollten mit natürlichen Ästen und Versteckmöglichkeiten ausgestattet sein.
  • Sie sind neugierig und verspielt, daher sind verschiedene Spielmöglichkeiten wichtig.
  • Regelmäßige Gesundheitskontrollen und eine artgerechte Ernährung sind essenziell.
  • Standort: Heller, zugluftgeschützter Platz, keine direkte Sonneneinstrahlung.

Freilandhaltung im Winter

Schmucksittiche sind nicht winterhart und sollten daher nicht ständig im Freien gehalten werden. Eine Freilandhaltung im Sommer ist jedoch bei schönem Wetter und Temperaturen über 15 Grad Celsius möglich. Da Schmucksittiche wärmebedürftig sind, sollten sie im Winter an einem geschützten Ort gehalten werden. Empfehlenswert ist eine beheizte Innenvoliere oder ein Schutzhaus mit Infrarotlampen. Kurze Aufenthalte in Freivolieren sind nur bei milden Temperaturen unproblematisch.

Vergesellschaftung von Schmucksittichen mit anderen Sittichen

Schmucksittiche können mit anderen friedlichen Vogelarten wie Wellensittichen, Schönsittichen, Bourkesittichen oder Glanzsittichen vergesellschaftet werden. Während der Brutzeit sollten sie jedoch getrennt gehalten werden, um Aggressionen zu vermeiden.

Lautstärke

Im Vergleich zu anderen australischen Sittichen sind Schmucksittiche eher leise. Ihr melodischer Gesang ist angenehm und unaufdringlich.

Schmucksittich mit anderen Vogelarten beim Fressen.

Ernährung: Was schmeckt Schmucksittichen?

Schmucksittiche bevorzugen eine Samenmischung aus Hirse, Glanzsamen und Grassamen. Ergänzt wird dies durch frisches Grünfutter, Keimfutter und gelegentliches Eierfutter während der Zuchtzeit.

In ihrer natürlichen Umgebung sind Schmucksittiche Bodenfresser. Das bedeutet, dass sie den größten Teil ihrer Nahrung auf dem Boden suchen. Ihre Nahrung ist abwechslungsreich und besteht aus:

  • Samen: Sämereien von Gräsern und krautigen Pflanzen bilden den Hauptbestandteil ihrer Nahrung. Achte darauf, dass du eine hochwertige Körnerfuttermischung anbietst, die verschiedene Sämereien wie Hirse, Grassamen und eventuell etwas Negersaat enthält.
  • Grünfutter: Frisches Grünfutter ist wichtig für die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen.
    • Biete deinen Vögeln täglich frische, ungewaschene und ungespritzte Kräuter wie Vogelmiere, Löwenzahn, Petersilie, Basilikum (in Maßen), aber auch Gemüse wie Karotten (geraspelt oder in Stifte geschnitten), Gurken, Paprika, Brokkoli und Salat. Obst sollte wegen des hohen Zuckergehalts nur in kleinen Mengen und nicht täglich gefüttert werden. Geeignet sind z.B. Apfelstücke, Beeren (z.B. Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren) oder kleine Birnenstücke.
  • Beeren und kleine Früchte: In der Natur fressen Wellensittiche auch Beeren und kleine Früchte. Diese können in kleinen Mengen als Leckerbissen angeboten werden. Achte darauf, dass die Früchte und Beeren reif und ungewaschen sind.
  • Insekten: Insekten und deren Larven sind ein wichtiger Bestandteil der natürlichen Ernährung. Sie liefern wertvolles tierisches Eiweiß. Gelegentlich kann man den Sittichen Lebendfutter wie Mehlwürmer, Buffalowürmer oder Fliegenmaden anbieten. Auch getrocknete Insekten sind eine gute Alternative.

Achtung: Vermeide Avocados, Schokolade und stark gewürzte Speisen – diese Lebensmittel sind giftig für Vögel!

Mutationen beim Schmucksittich: Eine Vielfalt an Farben

Der Schmucksittich besticht nicht nur durch seine natürliche Farbenpracht (wildfarbend), sondern auch durch verschiedene Mutationen, die zu einer bemerkenswerten Vielfalt an Mutationen geführt haben. Zu den bekanntesten Mutationen gehören der gelbgescheckte, der pastellgrüne, der Zimt und der Lutino.

Gelbgescheckt: Eine dominante Mutation

Der gelbgescheckte Schmucksittich ist eine besonders interessante Mutation, da sie dominant vererbt wird. Das bedeutet, dass bereits ein Elternteil mit dieser Mutation ausreicht, um gescheckte Nachkommen zu zeugen. Bei einer Verpaarung eines gelbgescheckten Vogels mit einem wildfarbenen Schmucksittich werden daher immer gescheckte Jungtiere schlüpfen. Eine Spalterbigkeit, bei der ein Vogel das Gen für die Scheckung trägt, es aber nicht phänotypisch (im Aussehen) zeigt, existiert bei dieser Mutation nicht. Der gelbgescheckte Farbschlag ist derzeit noch relativ selten anzutreffen.

Pastellgrün und Zimt: Seltene rezessive Mutationen

Sowohl die pastellgrüne als auch die Zimt-Mutation sind derzeit noch sehr selten vertreten. Im Gegensatz zur dominanten Vererbung der Scheckung werden diese beiden Mutationen rezessiv vererbt.

  • Pastellgrün: Die Vererbung erfolgt autosomal rezessiv. Das bedeutet, dass beide Elternteile das Gen für Pastellgrün tragen müssen, damit die Nachkommen diesen Farbschlag aufweisen. Trägt nur ein Elternteil das Gen, sind die Jungtiere spalterbig, zeigen die Mutation aber nicht.
  • Zimt: Bei der Zimt-Mutation handelt es sich um eine geschlechtsgebunden rezessive Vererbung. Hier spielt das Geschlecht der Elterntiere eine entscheidende Rolle für das Erscheinungsbild der Nachkommen.

Lutino: Gelb mit roten Augen

Der Lutino ist im Vergleich zu den anderen genannten Mutationen schon länger bekannt. Er zeichnet sich durch ein reines Gelb im Gefieder, rote Augen und weiße Federn an den Stellen aus, an denen der wildfarbene Schmucksittich Blau aufweist, aus. Eine Besonderheit des Lutino-Schmucksittichs ist seine Vererbung: Im Gegensatz zu den meisten Lutino-Formen bei anderen Vogelarten, die geschlechtsgebunden vererbt werden, erfolgt die Vererbung autosomal rezessiv. Das bedeutet, dass sowohl Männchen als auch Weibchen spalterbig für Lutino sein können. Auch hier müssen wieder beide Elternteile das Gen tragen, damit Nachkommen im Lutino-Farbschlag schlüpfen.

Zucht von Schmucksittichen

Schmucksittiche sind relativ leicht zu züchten, vorausgesetzt, die richtigen Bedingungen werden geschaffen.

Voraussetzungen für die Zucht

  • Paarweise Haltung
  • Nistkästen mit den Maßen 17 x 17 cm Grundfläche, 25-30 cm Höhe
  • Stabile Temperatur und ausreichende Ruhe

FORTPFLANZUNG UND BRUTZEIT

Die Brutzeit beginnt im Frühjahr. Ein Gelege besteht aus 4-6 Eiern, die vom Weibchen bebrütet werden. Die Brutdauer beträgt etwa 18 Tage.

AUFZUCHT DER KÜKEN

Die Küken werden von beiden Elternteilen gefüttert und verlassen nach etwa 28 Tagen den Nistkasten. Danach sind sie nach wenigen Wochen selbstständig.

HERAUSFORDERUNGEN BEI DER ZUCHT

  • Austrocknen der Eier durch unsachgemäßes Nistmaterial
  • Krankheiten oder Stress durch unzureichende Pflege

TIPPS FÜR EINE ERFOLGREICHE ZUCHT

  • Verwende feuchten Torfmull als Nistunterlage.
  • Stelle abwechslungsreiche und proteinreiche Nahrung bereit.
  • Achte auf Hygiene und vermeiden Sie Parasitenbefall.

WICHTIGKEIT DER GENETISCHEN VIELFALT

Für eine langfristig gesunde Zucht ist es entscheidend, auf genetische Vielfalt zu achten. Inzucht kann zu gesundheitlichen Problemen führen, weshalb die Zuchtpaare sorgfältig ausgewählt werden sollten. Es ist ratsam, mit anderen Züchtern zusammenzuarbeiten, um den Genpool zu erweitern.

Schmucksittiche kaufen: Wo und zu welchem Preis?

Wenn du dich entschieden hast, Schmucksittiche zu kaufen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese zu erwerben:

  • Züchter: Der Kauf direkt beim Züchter ist oft die beste Wahl. Hier kannst du dich über die Herkunft der Vögel, die Zuchtbedingungen und die Elterntiere informieren. Zudem erhältst du in der Regel wertvolle Tipps zur Haltung und Pflege.
  • Tierhandlungen: In einigen Tierhandlungen werden ebenfalls Schmucksittiche angeboten. Achte jedoch darauf, dass die Tiere in artgerechten Verhältnissen gehalten werden und die Herkunft nachvollziehbar ist.
  • Online-Portale: Es gibt verschiedene Online-Portale und Kleinanzeigenmärkte, auf denen diese Vögel angeboten werden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da die Bedingungen der Tiere und die Seriosität der Verkäufer nicht immer gewährleistet sind.

Preise für Schmucksittiche

Die Preise können je nach Farbschlag, Alter, Geschlecht und Züchter variieren.

  • Wildfarben: In der Regel liegen die Preise für wildfarbene Schmucksittiche zwischen 20 und 60 Euro pro Vogel.
  • Mutationsfarben (z.B. Lutino, Pastellgrün, Zimt): Für Mutationsfarben können die Preise deutlich höher sein.

Häufige Fragen zum Schmucksittich

Ja, mit entsprechender Vorbereitung und Pflege sind sie gut für Anfänger geeignet.

Sie erreichen ein Alter von 10 bis 15 Jahren.

Ja, eine große Voliere oder ein Vogelzimmer ist ideal.

Schmucksittiche können zahm werden, wenn sie frühzeitig an Menschen gewöhnt werden.

Ja, Schmucksittiche sind sehr soziale Tiere und sollten niemals einzeln gehalten werden. Die Haltung von mindestens einem Paar ist unbedingt erforderlich.

Ja, regelmäßiger Freiflug in einem sicheren Raum ist sehr wichtig für das Wohlbefinden der Schmucksittiche.

Ja, Obst darf in kleinen Mengen als Leckerbissen gegeben werden. Aufgrund des hohen Zuckergehalts sollte es jedoch nicht täglich auf dem Speiseplan stehen.

Schmucksittiche sind etwa mit einem Jahr geschlechtsreif.

Schmucksittiche (Psephotellus pulcherrimus) sind farbenfrohe, friedliche Sittiche, die sich gut mit anderen Arten vertragen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Ideale Partnerarten sind:

  • Bourkesittiche
    • Ruhig und friedlich.
    • Ähnliche Raum- und Sozialansprüche.
  • Schönsittiche
    • Harmonieren durch ähnliches Temperament.
    • Beide Arten sind nicht territorial.
  • Glanzsittiche
    • Größe und Verhalten ähnlich.
    • Hält sich gut in strukturierten Volieren.
  • Wellensittiche (mit Einschränkungen)
    • In großen Volieren möglich.
    • Achtung: Wellensittiche sind aktiver und dominanter.
  • Finken
    • Zebrafinken und andere kleine Exoten können in großen Volieren vergesellschaftet werden, wenn genügend Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind.

Hinweis: Für eine erfolgreiche Vergesellschaftung ist eine große, gut strukturierte Voliere mit mehreren Rückzugsmöglichkeiten unerlässlich. Beobachten Sie die Vögel genau, um Konflikte frühzeitig zu erkennen.

Häufige Krankheiten sind beispielsweise Megabakterien, Psittakose (Papageienkrankheit), Federpicken und Parasitenbefall.

Nein, Schmucksittiche sind nicht vom Aussterben bedroht. Im Gegenteil, ihr Bestand gilt als stabil und in einigen Regionen Australiens sogar als zunehmend.

Ich finde diese Vögel wirklich bemerkenswert – von ihrer farbenfrohen Erscheinung über ihre interessanten Verhaltensweisen bis hin zu den Besonderheiten ihrer Haltung. Ich habe versucht, alle wichtigen Aspekte in diesem Artikel abzudecken, aber ich weiß, dass die Welt der Vogelhaltung vielfältig ist und es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Deshalb bin ich gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen. Was sind eure persönlichen Tipps für die Haltung von Schmucksittichen? Gibt es bestimmte Verhaltensweisen, die euch besonders aufgefallen sind? Ich freue mich auf eure Kommentare!

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